Der Verbundcharakter von Medienangeboten prädestiniert Zeitschriften zum Markentransfer. Dieser dient dazu, neue Zeitschriften einfacher auf dem Rezipienten- sowie Werbemarkt einzuführen und zu etablieren. Durch den Markentransfer werden bestehende Identitäten und damit verbundene Images auf die neue Zeitschrift transportiert. Im Zentrum der Arbeit stehen die Zeitschrift „Schweizer Illustrierte“ und das Erweiterungsprodukt „Schweizer Illustrierte Style“. Es wurde untersucht, ob ein erfolgreicher Markentransfer stattgefunden hat. Anhand einer Onlinebefragung wurden einerseits Medienvertreter und andererseits Leser nach Bekanntheit, Identität und Image der Zeitschriften befragt. Durch die Wahl dieser beiden Bezugsgruppen konnten Selbst- und Fremdbilder aufgezeigt und miteinander verglichen werden.
Ein hoher Bekanntheitsgrad und eine klar definierte Identität der Mutterzeitschrift waren Voraussetzungen. Die zentralen Markenkompetenzen der Mutterzeitschrift ließen sich auf die Line Extension übertragen oder wurden gar verstärkt, um einen imagemässigen Fit herzustellen und trotzdem eigenständig zu wirken. Eine Wiedererkennung von Bekanntem in der Transferzeitschrift, gepaart mit einer Differenzierung durch eigene Komponenten, spricht für einen erfolgreichen Markentransfer bei den untersuchten Zeitschriften. Die Strategie der Weiterentwicklung von Zeitschriftentiteln wird zunehmen und Line Extender werden zur Bedienung einzelner Zielgruppensegmente als Lösungsvariante verstanden.
Line Extension als Erfolgsfaktor?
Markentransfer am Beispiel der Zeitschriften „Schweizer Illustrierte“ und „Schweizer Illustrierte Style“