Die Idee zur Arbeit entstand mit der Markteinführung der Jugendzeitschrift Yam! aus dem Hause Springer, die nicht nur Bravo vom Thron stürzen, sondern gleichzeitig ein Lifestyle-Magazin für Jugendliche schaffen wollte.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, inwieweit Yam! und Bravo die aktuellen Lifestyle-Trends der ‚Generation 2000‘ in ihrer grafischen und thematischen Gestaltung aufgreifen. Die Analyse von etwa 800 Artikeln sowie 5500 Fotos ergab, dass sich Yam! nicht nur durch ein unruhiges, flippiges Layout, sondern auch durch skandalöse, zweideutige Artikel und den Einsatz von ‚Megastars‘ abzuheben versucht. Während Bravo weiterhin auf seine führende Position im Bereich Aufklärung baut, etabliert Yam! neue Themenbereiche, wie Handy und Internet, die jedoch meist als ‚prall gefüllte‘ Werbeseiten daherkommen. Somit tendiert Yam! in die Richtung eines jugendlichen Lifestyle-Magazins, das seine Leserschaft weniger mit ihren Problemen im Bereich Sexualität und Alltagsprobleme, dafür eher in ihrer Rolle als kaufkräftige Konsumenten ernst nimmt. Möglicherweise aufgrund dieser unterschiedlichen Schwerpunktsetzung erscheint Yam! aber auch etwas moderner, frischer und lebendiger. Yam! greift zwar bewährte Rubriken von Bravo auf, überarbeitet sie jedoch zeitgemäß und hebt neue Themenbereiche schwerpunktartig hervor, deren Relevanz Bravo verpasst zu haben scheint.
Abschließend kann festgehalten werden, dass Yam! nicht unbedingt eine inhaltliche Bereicherung darstellt, aber auf jeden Fall Bewegung in den Jugendzeitschriftenmarkt gebracht hat.
Lifestyle-Trends in Jugendzeitschriften
Ein inhaltsanalytischer Vergleich von Bravo und Yam!