Das Ziel der Arbeit war es, herauszufinden, aufgrund welcher Einflussfaktoren sich Mitglieder einer Organisation bei der formellen Kommunikation für oder gegen die face-to-face Kommunikation entscheiden. Die Auswahl einer Kommunikationsform aus verschiedenen Möglichkeiten (persönliches Gespräch, Telefonat und E-Mail) wurde hier als eine individuelle Selektionsentscheidung, die von verschiedenen Einflussfaktoren abhängig ist, verstanden. Die in der Studie untersuchten Faktoren wurden aus Ansätzen der rationalen und sozial normativen Medienwahl theoretisch hergeleitet und führten zu der zentralen Annahme: Die Entscheidung eines Mitarbeiters face-to-face zu kommunizieren wird beeinflusst von den Faktoren Kommunikationsform, Mitteilung, Kommunikator, Rezipient, Situation und Kontext. In der Arbeit wurde überprüft, unter welchen Bedingungen der Faktoren Mitteilung, Situation und Kontext eine Entscheidung zugunsten der oder gegen die face-to-face Kommunikation getroffen wird. Die Daten einer Online-Befragung (N=191) wurden statistisch und explorativ ausgewertet und zu folgenden Ergebnissen verdichtet:
Komplexe und vertrauliche Inhalte werden persönlich kommuniziert. Wirtschaftliche Kosten-Nutzen-Erwägungen sind entscheidend. Persönliche Gespräche sind in allen Unternehmensgrößen relevant und haben eine bedeutende Symbolik.
Die Studie ist eine theoretisch fundierte und der Praxis entnommene Momentaufnahme zur Nutzung und Bedeutung des Gesprächs im organisationalen Kontext.
Let´s talk!
Zum Stellenwert der face-to-face Kommunikation im organisationalen Kontext.