In der Arbeit wird das Leben des im Jahr 2007 verstorbenen Publizisten und Öffentlichkeitsarbeiters Leon Zelman anhand des „Modells
kommunikationsgeschichtlich biographischer Forschung“ von Andreas Leutgeb analysiert.
Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, ob Zelman Zeit seines Lebens die Funktion eins Kommunikators in der Gesellschaft eingenommen hat. Zelman hat als Jude den Holocaust überlebt und war sein Leben lang trotz seines eigenen harten Schicksals nicht müde, auf die Gefahren einer möglichen Wiederholung des schwärzesten Kapitels der Menschheitsgeschichte aufmerksam zu machen.
Seine Versöhnungsarbeit leistete er als Leiter des „Jewish Welcome Service“, indem er das in die Hand nahm, was die Republik Österreich Jahrzehnte lang versäumt hatte: Er lud die aus Wien vertriebenen Juden (unter Einbeziehung der zweiten und dritten Generation) wieder in ihre alte Heimat ein, um ihnen zu beweisen, dass sich die Stadt und ihre Menschen geändert haben. Als Chefredakteur der Zeitschrift „Das Jüdische Echo“ leistete er außerdem einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der Jüdischen Geisteswelt.
Über das Analysemodell sowie über die Forschungsfragen werden alle relevanten Eigenschaften und Zeichen des Brückenbauers Leon Zelman eruiert, die auf sein Kommunikator-Potential hinweisen und ihn als Kommunikator ausweisen.