Die Arbeit befasst sich mit quantitativen und qualitativen Veränderungen von Kulturmagazinen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen von 1980 bis 2006.
Hinsichtlich des Programmauftrags der öffentlich-rechtlichen Anstalten wird überprüft, inwieweit die aktuellen Kulturmagazine noch dem Anspruch des Bildungs- und Informationsprogramms gerecht werden. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Frage, wie der Kulturbegriff in den verschiedenen Kulturmagazinen interpretiert wird und ob sich das Verständnis des Kulturbegriffs seit der Einführung des dualen Systems verändert hat. Diese programmatischen und inhaltlichen Veränderungen werden durch eine quantitative Inhaltsanalyse ergründet. Hierbei werden redaktionelle Inhalte und formale Merkmale wie Sendeplatz und Sendedauer, sowie die Nutzungsdaten aller Kulturmagazine von ARD, ZDF und den Dritten Programmen der ARD von 1980 bis 2006 untersucht. Die Ergebnisse zeigen einen Verlust des Stellenwerts der Kulturmagazine für die öffentlich-rechtlichen
Programme: So verringerte sich die durchschnittliche Dauer der Magazine deutlich, ebenso zeigt sich eine Verschlechterung der Sendeplätze aller Kulturmagazine. Inhaltlich zeigen die Ergebnisse einen Anstieg populärkultureller Beitragsthemen im Untersuchungszeitraum. Auch hinsichtlich der Zuschauerreichweite zeigt sich ein deutlicher Rückgang für die Kulturmagazine: So gingen Marktanteil und Zuschaueranzahl von 1980 bis 2006 deutlich zurück.
Kulturmagazine im öffentlich-rechtlichen Fernsehen
Eine empirische Analyse der Kulturmagazine des öffentlich-rechtlichen Fernsehens von 1980 bis 2006