Diese Magisterarbeit ist im Bereich der Rezeptionsforschung angesiedelt und beschäftigt sich somit übergeordnet mit der Frage, welche Bedeutung die Rezeption von Medieninhalten für ein Individuum hat. Im theoretischen Abschnitt werden die Grundpositionen der Rezeptionsforschung erläutert und diskutiert. Des weiteren werden die individuellen Dispositionen von Rezipienten, die einen spezifischen Rezeptionsstil beeinflussen können, vorgestellt und der Frage nachgegangen, inwiefern individuelles Erleben (im Sinne von Medienrezeption) messbar sein kann.
Da der Einfluß von psychischen Rezipientendispositionen auf die Wahrnehmung von Fernsehinhalten in der bisherigen Rezeptionsforschung eher vernachlässigt wurde, wird in dieser Arbeit ein psychologisches Konstrukt – das Konstrukt der Kontrollüberzeugung von Julian Rotter – aufgegriffen und dessen Relevanz für die Rezeptionsforschung untersucht. Dazu wurden im empirischen Abschnitt der Arbeit (qualitative Ausrichtung) 20 Versuchspersonen (intern und extern kontrollüberzeugte Personen) Fernsehausschnitte vorgeführt und deren Wahrnehmungsstil bezüglich dieser Ausschnitte mittels einer Befragung untersucht.
Insgesamt zeigte sich ein Zusammenhang zwischen der Kontrollüberzeugung der Versuchspersonen und deren Art Fernsehausschnitte zu rezipieren.