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Konstruieren Massenmedien Musikszenen?

Der "Hype" als kommunikative Methode im (Musik-)Journalismus. Eine Analyse anhand des Fallbeispiels der Wiener Elektronik-Szene

Popkultur ohne massenmediale Vermittlung ist undenkbar. Unter dieser Prämisse wird in dieser Arbeit dargestellt, wie und unter welchen Bedingungen massenmediale Berichterstattung die Entwicklung von sogenannten Musikszenen beeinflussen kann. Zuerst wird diese Thematik mit einem breiten Cultural Studies-Ansatz abgehandelt, werden die gegenseitigen Abhängigkeiten von Underground und Mainstream, Journalisten und Musikindustrie erarbeitet und schließlich wird die Rolle des Musikjournalisten als so genannter ‚professioneller Hipster‘ festgemacht. Dieser gestaltet – als Gatekeeper an der Schnittstelle zwischen Musikszene und Musikkonsument stehend – die Szene durch seine journalistische Abbildung mit, indem er ihr Image transportiert und erweitert. Diese These wird dann am konkreten Fallbeispiel der Wiener Elektronik-Szene überprüft, indem qualitative Leitfadeninterviews mit Protagonisten von Journalisten über Musiker zu Vertretern der Musikindustrie einer Inhaltsanalyse von Zeitungs und Magazin-Artikeln zur Wiener Elektronik-Szene gegenüber gestellt werden.