Die Arbeit untersucht die verschiedenen Felder der Beratungsbranche in ihrem sozialen Kontext. Ziel ist es, die Entstehung von Konfliktpotenzialen im Rahmen einer allgemeinen Beratungstheorie zu erklären und zu verdeutlichen, dass soziale Konfliktpotenziale in verschiedenen Beratungsfeldern gleichermaßen auftreten – der Fokus auf den sozialen Beratungsprozess daher eine Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Beratungsfelder ermöglicht. Eine Symbiose aus Systemtheorie und organisationspsychologischen Ansätzen ermöglicht den Entwurf eines theoretischen Analyserahmens, der die Entstehung von Konfliktpotenzialen in Beratungsfeldern erklärt und vergleichbar macht.
Anhand von fünf qualitativen Interviews mit IT-Unternehmensberatern und zwei Klienten werden anschließend mögliche Konfliktpotenziale erfragt. Die Befunde werden mit Erkenntnissen aus der Sekundärliteratur zur PR-Beratung verglichen und in den erstellten Theorieansatz eingebettet.
Die Arbeit gelangt zu dem Ergebnis, dass Konfliktpotenziale in den untersuchten Beratungsfeldern gleichermaßen aufgrund verschiedener divergierender Erwartungen in Bezug auf die Berufsrolle des Beraters entstehen. Es wird ersichtlich, dass die Idee einer allgemeinen Beratungstheorie und der dafür hergeleitete Theorieansatz, zumindest in der Analyse von Konfliktpotenzialen auf sozialer Ebene, Anwendung finden kann und so eine Vergleichsmöglichkeit der Beratungsbranchen bietet.
Konfliktpotenziale in Beratungsprozessen
PR-Beratung und Unternehmensberatung im Vergleich