transfer 22(1) » Sonstiges

Kommunikationsnetzwerke während der Flüchtlingsströme im Spätsommer 2015 – eine Analyse der AkteurInnen Caritas Wien, Train of Hope und ÖBB

2015 kamen Tausende Flüchtlinge nach Österreich. Wiener West- und Hauptbahnhof wurden zu Akkumulationspunkten der Flüchtlingsbewegungen. Die humanitäre Betreuung haben Caritas Wien und Train of Hope (ToH) übernommen, die ÖBB haben Räumlichkeiten und Sonderzüge zur Verfügung gestellt.
Um die Situation erfolgreich zu bewältigen, mussten die ORGAS mit anderen und organisationsintern mit Abteilungen zusammenarbeiten und sich koordinieren. Eine Schlüsselfunktion übernimmt die Kommunikation, sodass Netzwerke aufgebaut werden mussten.
Ziel ist es, von jedem der drei Akteure eine Ego-zentrierte Netzwerkanalyse durchzuführen. Dazu werden zuerst die wichtigsten Kollaborationspartner ermittelt (intern und extern) und anschließend analysiert, wie sie miteinander kollaboriert, sich koordiniert und kommuniziert haben.
Dazu wurden zwei Fragebögen erstellt (inter- und intraorganisational), die von der Caritas beantwortet wurden, davon ein Leitfaden abgeleitet, mittels dem ToH befragt wurde, und auf ein mit den ÖBB 2015 geführtes Leitfadeninterview zurückgegriffen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Zusammenarbeit, die Koordination und besonders die Kommunikation zwischen den drei Organisationen und ihren externen sowie internen Partnern erfolgreich waren, obwohl das Ziel, das verfolgt wurde, ein anderes war: einerseits die humanitäre Betreuung, andererseits die Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs.