Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Deutschland in amerikanischen Zeitungen dargestellt wird. Die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik sind seit dem Zweiten Weltkrieg durch eine enge politische und wirtschaftliche Partnerschaft verbunden, die allerdings oft brüchig war. Vor allem in den letzten Jahren hat sich außerdem das Deutschlandbild im Ausland gewandelt.
Anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse sollte herausgearbeitet werden, wie Deutschland aktuell von amerikanischen Journalisten dargestellt und bewertet wird. Als theoretischer Zugang diente hierbei das Framing-Konzept. Um zu untersuchen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Qualitäts- und Boulevardjournalismus existieren, wurden die New York Times und die New York Post als Untersuchungsobjekte herangezogen.
Anhand von inhaltlichen und formalen Merkmalen, wie Bebilderung und rhetorischen Mitteln, konnte eine ambivalente Darstellung Deutschlands in amerikanischen Zeitungen identifiziert werden. Journalisten liefern sowohl positive als auch neutrale und negative Perspektiven auf die Bundesrepublik. Es ist allerdings eine positive Tendenz erkennbar, denn vor allem der Erfolg und die Macht der BRD spielen immer wieder eine große Rolle. In der Berichterstattung wird deutlich, dass sich die Vereinigten Staaten nun weniger als „Großer Bruder“ der Bundesrepublik sehen. Vielmehr wird die Darstellung Deutschlands durch Ebenbürtigkeit, Anerkennung und Respekt geprägt.
Kleiner Bruder oder Lehrmeister?
Die Darstellung Deutschlands in amerikanischen Zeitungen