Ob Ratgebersendungen, Arztserien im Fernsehen oder Gesundheitsportale im Internet – Gesundheitskommunikation über die Medien nimmt in unserem Alltag einen immer größeren Stellenwert ein. Unter anderem wird in der Gesundheitskommunikation die Fragestellung untersucht, wie Informationen für bestimmte Zielgruppen so konzipiert werden können, dass sich diese mit den Inhalten einer Botschaft auseinander setzen und im besten Fall eine gesundheitsförderliche Verhaltensänderung herbeigeführt wird.
In der Arbeit wird untersucht, welchen Einfluss die unterschiedliche Darstellung von Präventionsmaßnahmen auf Kognition und Verhalten der Rezipienten hat. Als theoretische Grundlage dient das Extended Parallel Process Model (EPPM) von Kim Witte, das die Verarbeitung von Furchtappellen erklärt. Zum Thema Grippe werden zwei Textversionen in Form eines Spiegel Online Artikels präsentiert, die die Präventionsmaßnahmen als wirkungsvoll und weniger wirkungsvoll darstellen.
Die Ergebnisse bestätigen die Aussagen des theoretischen Modells dahingehend, wann Furchtappelle erfolgreich sind und wann sie scheitern. Versuchspersonen, die die wirkungsvollen Präventionsmaßnahmen gelesen hatten, wurden deutlich mehr in ihrer Kognition zum gesundheitsförderlichen Verhalten beeinflusst. Der Einfluss auf das tatsächliche Verhalten konnte nicht nachgewiesen werden. Die Arbeit bestätigt, wie wichtig die sorgfältige Konzeption von Furchtappellbotschaften in der Gesundheitskommunikation ist.
Keine Furcht vor Grippe?
Eine experimentelle Untersuchung des EPPM mit
Manipulation der Wirksamkeitskomponente