Die Arbeit richtet ihr Augenmerk darauf, in welcher Weise Jugendliche die Medien Fernsehen, Zeitung und Radio als politische Lehr- und Informationsquellen nutzen und umgekehrt, wie die Nutzung dieser Medien das Politikverhältnis und die politische Wissens- und Identitätsbildung von Jugendlichen beeinflussen kann. Politische Sozialisation wird in dieser Arbeit als erwünschter Effekt betrachtet, der durch die Medien hergestellt wird.
Methodisch wird mit Gruppendiskussionen und qualitativen Leitfadeninterviews gearbeitet. 20 17- bis 21-Jährige Schüler/Innen aus dem Gymnasium, der Kaufmännischen Schule und der Berufsschule werden über ihr Politikverhältnis sowie ihre spezifische Mediennutzung und deren subjektiv zugeschriebene Wirkung auf ihre politische Identitäts- und Wissensbildung befragt. Dabei spielen die individuell verschiedenen Sozialisationskontexte der Jugendlichen und die Bedingungen der Medienrezeption eine wichtige Rolle bei der Erklärung ihres Mediennutzungsverhaltens.
Am Schluss der Arbeit wird die Mediennutzung dreier exemplarischer Jugendlicher ausführlich vorgestellt.
Die Studie zeigt auf, dass vor allem die Sendungen der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender und die Qualitätszeitungen einen bedeutenden Einfluss auf die politische Sozialisation Jugendlicher haben. Des weiteren gibt die Arbeit Anregungen, wie die politische Berichterstattung der Medien verbessert werden könnte, damit sie von den Heranwachsenden häufiger genutzt wird.
Jugend, Politik und Medien
Die Bedeutung der Medien Fernsehen, Zeitung und Radio als politische Sozialisationsinstanzen im Leben von 17- bis 21-Jährigen Stadtzürcher Jugendlichen. Eine qualitative Befragung