Jugendmedienschutz ist ein bedeutendes Anliegen, das von allen Teilen der Gesellschaft getragen werden muss. Dennoch weisen wissenschaftliche Erkenntnisse diesbezüglich auf mangelhafte Kenntnisse und Handlungsbereitschaft innerhalb der Bevölkerung und des politischen Systems hin.
Unter der Annahme, dass Massenmedien öffentliche Aufmerksamkeit hervorrufen und Einfluss auf Interpretationsmuster nehmen können, untersucht die Arbeit daher mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse dreier Tageszeitungen sowie einer Fachzeitschrift anhand von drei Zeitabschnitten, welches Bild die Berichterstattung von Jugendmedienschutz zeichnet. Theoretisch fundiert wird dies durch die Ansätze Agenda Setting, Agenda Building und Framing sowie durch die Theorie der Schlüsselereignisse. Angelegt wird ein ganzheitliches Begriffsverständnis, das verschiedene definitorische Perspektiven vereint und insbesondere auch für die Praxis Orientierung schaffen soll.
Die Analyse ergibt eine eher mäßige und vorrangig an Ereignissen orientierte mediale Thematisierung. Inhaltlich erweist sich die Berichterstattung unter anderem als stark von politischen Belangen und einer bewahrpädagogischen Perspektive geprägt. Die zahlreichen Ergebnisse deuten insgesamt auf eine eindimensionale Betrachtung des Jugendmedienschutzes hin und liefern Indizien dafür, dass die Berichterstattung Potenzial zu einer sachgerechteren und angemesseneren Darstellung bietet, die stärker zur Sensibilisierung der Rezipienten beitragen könnte.
Jugend! Medien! Schutz?
Eine quantitative Inhaltsanalyse der Berichterstattung über Jugendmedienschutz