Diese Arbeit befasst sich mit der hybriden kulturellen Identität von in Wien lebenden Migranten der zweiten Generation, die für das transkulturelle Stadtmagazin ?biber? journalistisch tätig sind. Als Kinder von Immigranten sind sie bikulturell aufgewachsen und haben aus ihren sozialen und kulturellen Ressourcen eine eigene, hybride, sich ständig verändernde ?Zwischenidentität? konstruiert.
Journalismus als kultureller Prozess im Kreislauf von medialer Bedeutungsproduktion und -rezeption impliziert, dass Journalisten beim Produzieren der journalistischen Texte Teile ihrer kulturellen Identität in die Texte einfließen lassen. Diese können den Rezipienten der Texte als Angebote zur Konstruktion der eigenen Identität dienen.
Auf Basis von qualitativen Interviews wurde die hybride Identität von sechs ?biber?-Journalisten ermittelt. Anschließend wurde im Zuge einer Artikelanalyse untersucht, welche Identitätsangebote die journalistischen Texte (auf inhaltlicher Ebene) bereitstellen und über welche sprachlichen und bildlichen Elemente dies geschieht. Dabei stellte sich heraus, dass die hybriden Identitätsaspekte primär über Personenporträts von jungen Migranten, über Selbstdarstellungen der ?biber?-Journalisten sowie mittels sprachlicher Elemente transportiert werden. Indem das ?biber?-Magazin den bikulturellen Journalisten ermöglicht, sich selbst und ihre Community in der österreichischen Gesellschaft darzustellen, leistet es einen wichtigen Integrationsbeitrag.
Journalismus ?mit scharf?
Die Vermittlung hybrider Identität in transkulturellen Zeitschriften am Beispiel von ?biber - Stadtmagazin für Wien, Viyana und Beč?