Die Arbeit setzt sich mit der Digitalisierung der politischen Kommunikation während der Durchführung von Wahlkämpfen auf der kommunalpolitischen Ebene auseinander. Hierbei soll der Frage nachgegangen werden, welche Veränderungen in der Wahlkampfkommunikation der lokalpolitisch agierenden Personen durch Einflüsse der Digitalisierung erkennbar werden. Das Auftreten und Nutzen moderner, digitaler Kommunikationsmittel wird dabei als Merkmal der Digitalisierung betrachtet. Um sich der Thematik angemessen zu nähern, werden grundlegende Bestandteile der Wahlkampfkommunikation und der Digitalisierung zu Beginn erläutert. Darauf baut der theoretische Hintergrund der Arbeit auf. Dieser ergibt sich aus unterschiedlichen Theorien und Modellen, welche sich mit den Veränderungen von politischer Kommunikation befassen, wie die Medialisierung oder die Modernisierung der Wahlkampfkommunikation, sowie Modelle zur Entwicklung politischer Kampagnen. Die Orientierung an Studien über höhere politische Ebenen als die der kommunalpolitischen dient bei der theoretischen Vorarbeit als Grundlage, da hier Veränderungen belegbar sind.
Um diese Veränderungen auf der kommunalpolitischen Ebene nachzuweisen, wird eine Reihe qualitativer Interviews mit Politiker*innen geführt, die in unterschiedlichen Positionen wie Bürgermeister*innenamt oder Stadtratsmandat tätig sind und daher ein hohes Involvement zum Thema besitzen. In diesen Interviews zeigt sich, dass in den vergangenen Jahren ein deutlicher Wandel der Wahlkampfkommunikation eingesetzt hat und die Wahlkämpfe auf nahezu jeder Ebene digitaler geworden sind. Die in der Theorie betrachteten Veränderungen lassen sich somit auch in der Kommunalpolitik an individuellen Beispielen nachweisen. Die Ergebnisse dieser Arbeit leisten daher neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der politischen Kommunikation und können als Grundlage für weitere Forschungen verstanden werden.