transfer 20(2) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

Interagiert, Interagierte, Wird interagieren

Eine explorative Studie zur Interaktion und Wahrnehmung fremder Videospielwelten durch erfahrene und unerfahrene Spieler

Spieleentwickler müssen sich heute an unterschiedliche Zielgruppen anpassen. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es somit notwendig herauszufinden, wie verschiedenste Spielende in Videospielwelten interagieren und diese wahrnehmen. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung nach der Interaktion und Wahrnehmung von digitalen Spielwelten durch erfahrene und unerfahrene Spieler. Es wurde eine qualitativ-experimentelle Studie entwickelt, die durch die Kombination der Think-aloud-Methode und einer anschließenden Befragung den individuellen Spielprozess von Videospielern mit unterschiedlichem Erfahrungsgrad beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen: Erfahrene Spieler lassen sich mehr auf die Welt ein und testen Interaktionsmöglichkeiten, während sich die Unerfahrenen auf das Abschließen der Aufgabe konzentrieren und mehr Optionen als irrelevant ansehen. In der Bewertung beziehen sich die Erfahrenen auf die Spielmechaniken, während die Unerfahrenen Hilfefunktionen in den Vordergrund stellen.