In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluss der formalen Bildung auf die Realitäts- und Authentizitätswahrnehmung in Scripted Reality Formaten am Beispiel von „Familien im Brennpunkt“ (RTL) untersucht. 76 Personen wurde in einem Laborexperiment ein Ausschnitt der Sendung vorgespielt. In einer anschließenden standardisierten Befragung wurden Daten entlang verschiedener theoretischer Konstrukte erhoben, um das Spannungsverhältnis zwischen Realität und Fiktion innerhalb der Sendungen zu untersuchen.
Die Ergebnisse zeigen, dass es hoch signifikante Einflüsse der formalen Bildung auf die Realitäts- und Authentizitätswahrnehmung von Scripted Reality Formaten gibt. Es kann zwar ein deutlicher Unterschied zwischen den Bildungsgruppen festgestellt werden, insgesamt liegen die Realitätswahrnehmungen aber über alle Befragten auf niedrigem Niveau. Personen mit tendenziell niedriger formaler Bildung beurteilen die Sendung also sehr wohl realistischer, nicht aber als realistisch.
Inszenierte Authentizität oder authentische Inszenierung?
Eine empirische Studie zum Einfluss der formalen Bildung auf die Realitäts- und Authentizitätswahrnehmung von Scripted Reality Formaten am Beispiel der Sendung "Familien im Brennpunkt"