Infotainment

Ausgangspunkt der Arbeit ist zunächst die historische Entwicklung von Infotainment-Formaten. Daraufhin werden unterschiedliche Definitionen vorgestellt und es wird versucht zu erklären, was der Begriff Infotainment, der in der Literatur oft als „sozialwissenschaftliches Unding“ bezeichnet wird, eigentlich beinhaltet.
Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Analyse von Infotainment hinsichtlich der Chancen für die Informationsvermittlung: Um diese aufdecken zu können, werden die möglichen Auswirkungen des Phänomens dahingehend untersucht, wo sich Vorteile aus der Nutzung dieser Programme für den Rezipienten ergeben können. Anhand subjektiver und objektiver Kriterien wird gezeigt, dass die Informationsvermittlung unterhaltsam gestalteter Fernsehbeiträge durchaus verbessert werden kann, bis zu einem Umkipppunkt, an dem positives in negatives Infotainment umschlägt. Die Risiken von Infotainment ergeben sich hingegen vor allem daraus, dass aus der emotionalisierten Darstellung, die für solche Formate charakteristisch ist, eine reduzierte Glaubwürdigkeit resultiert.
Da vor allem bei Jugendlichen die unterhaltsame Aufbereitung von Information Anklang gefunden hat, werden außerdem die Chancen von Infotainment für diese spezielle Zielgruppe analysiert. Die Befunde zeigen, dass auch bei jungen Rezipienten Infotainment bis zu einem gewissen Grad hilfreich für die Informationsvermittlung sein kann.