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Implikationen nutzergenerierter Videoplattformen für das strategische Verhalten privater Fernsehsender im Zeitalter von Web 2.0 und Digitalisierung

Eine Literaturarbeit, ergänzt durch Expertenmeinungen

Lineares Fernsehen in Echtzeit verliert an Akzeptanz – vor allem bei jungen Konsumenten. Ein Grund, weshalb sich die privaten TV-Sender-Familien RTL und ProSiebenSat.1 neben der Einführung von Video on Demand-Angeboten und diversen anderen „Zuschauergenerierungs- und Bindungsstrategien“ auch mit eigenen Videoplattformen an der Welt des Web 2.0 beteiligen. Inwieweit sich das Fernsehen auf einen veränderten Konsum einstellen muss, mit welchen Angeboten und Maßnahmen TV-Sender die Aufmerksamkeit der Zuschauer zurück erobern und welchen Nutzen diese aus den Video-Communities ziehen wollen, wird in der vorliegenden Arbeit untersucht.
Zunächst wird ein Überblick über das Fernsehmanagement der TV-Sender und deren zentrale Strategiefelder gegeben. Anschließend werden die zentralen Herausforderungen beschrieben, die für das Medium Fernsehen aktuell existieren. Darauf aufbauend werden die Problemlösungsstrategien skizziert, mit denen auf erwähnte Herausforderungen reagiert wird. Im Fokus stehen hier fremd- und sendergesteuerte Divergenz-Einflüsse sowie Einwirkungen aus konvergierenden Medienbereichen, wobei besonderes Augenmerk auf die Verbindung des Fernsehens mit dem Internet gelegt wird. Um herauszufinden, welches Nutzenpotential User Generated Content für Fernsehsender bedeutet und welche Implikationen eine Rolle spielen, werden die erarbeiteten Strategiefelder mit den bisherigen Ansätzen
aus der Fachliteratur sowie mit Expertenmeinungen in einen Kontext gesetzt und die einzelnen Leistungsfähigkeiten erörtert.