transfer 13(4) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

Identitätsarbeit als Nutzungsmotiv

Von „Germany‘s next Topmodel“ bis „Verbotene Liebe“: TV-Formate, deren Inhalte als Identifizierungsquellen dienen, sind sehr beliebt und haben hohe Reichweiten. Es handelt sich bei den Hauptdarstellern um Vorbildsfiguren, die den Zuschauern Merkmale zur Arbeit an ihrer Identität bieten. Daher widmet sich diese Bachelorarbeit der Frage nach der Identitätsarbeit als Nutzungsmotiv.
Der Uses and Gratifications Approach stellt als Teil der Rezipientenforschung einen Grundstein der kommunikationswissenschaftlichen Theorie dar. Er fragt: Was machen die Menschen mit den Medien? Identitätsarbeit als Nutzungsmotiv wird in diesem Kontext eine wichtige Rolle zugeschrieben. Identitätstheoretische Ansätze werden vorgestellt und der Begriff Identität wird interdisziplinär definiert.
Gerade dem Medium Fernsehen wird eine Schlüsselposition zugeschrieben, da identitätsstiftende Attribute im TV Einfluss auf die Lebenswelt der Zuschauer haben. Daher wird die qualitativen Studie von Maja Götz „Die Bedeutung von Daily Soaps im Alltag von Kindern und Jugendlichen“ vorgestellt und anschliessend auf den identitätsstiftenden Aspekt hin diskutiert. Identitätsarbeit als Nutzungsmotiv ist ein integraler Bestandteil sozialwissenschaftlicher Arbeit und gerade in Hinblick auf Fernsehinhalte als solches zu untersuchen.