Die Arbeit befasst sich mit der Einführung einer sog. Deutschquote im Radio. Zur Thematik der Radioquote gibt es eine Reihe von Expertisen und Analysen, aber bislang keine kommunikationswissenschaftliche Studie, die sich auf den Rezipienten konzentriert. Untersucht wird der Wissensstand der Radionutzer zur Radioquote und welche Ansichten die Hörer zur Einführung einer Radioquote in Deutschland haben. Dabei wird erforscht, welche Aspekte der Radioquote für die Radiohörer
überhaupt von Bedeutung sind. Darüber hinaus wird untersucht, welchen Einfluss die Einstellung zu staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft, Musik-Involvement und einzelne personenspezifische Determinanten auf die Beurteilung der Elemente der Radioquote haben.
Die Fragestellung wird empirisch mit Hilfe einer quantitativen Onlinebefragung von Radiohörern umgesetzt. Es kann gezeigt werden, dass für die untersuchten Hörer insbesondere der Aspekt Neuheiten von Bedeutung ist. Die Sprache wird nicht in erster Linie als Auswahlkriterium für ein gutes Musik-Programm gesehen. Dies bedeutet, dass die Radiosender auch ohne Umsetzung einer gesetzlich bindenden
Quotenregelung den Wünschen der Hörer entsprechen können, ohne den Blick auf die Wirtschaftlichkeit zu verlieren. Hörfunk kann Trendgeber sein. Eine Umstellung des Musik-Programms mit einem Mindestanteil deutschsprachiger Musik ist dafür nicht
notwendig. Deutsche Texte sind jedoch kein Abschaltgrund und werden gerne gehört.
Ich sing ein deutsches Lied
Eine empirische Untersuchung zur Einführung einer Radioquote in Deutschland