Internet-Memes sind in den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil der Kommunikation im Netz geworden. Sie können theoretisch von jeder InternetnutzerIn in kürzester Zeit produziert und massenhaft verbreitet werden. Die Verbindung aus Komik und Ernsthaftigkeit wird vielfach dazu genutzt, Kritik an Personen oder politischen Ereignissen zu äußern. Auch Greta Thunberg wurde und wird immer wieder in Form von sogenannten Remix-Memes kritisiert. Die Masterarbeit widmet sich der Frage, wie und wofür die Klimaaktivistin Greta Thunberg in Form von Image-Macros und Photoshopreaktionen kritisiert wird. Dabei werden Internet-Memes aus der Perspektive der Cultural Studies betrachtet und vor dem Hintergrund einer partizipativen Netzkultur untersucht. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden ausgewählte Photoshopreaktionen und Image-Macros einer semiotisch-strukturalen Bildanalyse unterzogen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Rekontextualisierung von bereits vorhandenem Bild- und Textmaterial die Voraussetzung für Kritikäußerung mittels Memes darstellt. Um Kritik an Greta Thunberg zu äußern werden Vergleiche, Wortkreuzungen, Ironie, Sarkasmus und Stereotype verwendet. Die Klimaaktivistin wird für ihre Persönlichkeit, ihren Lebensstil und ihre Überzeugungen kritisiert. Weiters werden ihr Unehrlichkeit, Ungerechtigkeit und Untätigkeit vorgeworfen. Einige der Memes sind nicht mehr als Kritik zu werten, sondern repräsentieren eine diskriminierende und sexistische Darstellung Thunbergs.