transfer 22(4) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

Home, safe Home

Eine empirische Untersuchung des Privatsphärekalküls anhand des Informationssuchverhaltens und der Privatsphärebedenken zu smarten Produkten im vernetzten Zuhause

Smarte Lösungen für die eigenen vier Wände stellt die Privatsphäre von Nutzenden und Interessenten von Smart Home-Produkten vor neue Herausforderungen. Die datenverarbeitende Verwendung erfordert zumeist eine Nutzen- und Risikoabwägung. Die vorliegende Arbeit liefert einen Beitrag zu der Frage, inwiefern diese Abwägungen die Nutzung von Smart Home beeinflusst. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen der Suchintensität zu Smart Home-Themen und der Wahrnehmung von Risiken und Nutzen bei der Preisgabe von Daten sowie die Effekte des Privacy Calculus-Modells auf die institutionellen Privatsphärebedenken. Im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung wurde der Einfluss dieser Faktoren auf die Smart Home-Nutzung untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass mit steigender Suchintensität nach positiven Informationen zu Smart Home auch die Nutzenwahrnehmung steigt, bei steigender Suchintensität nach negativen Informationen sinkt diese. Des Weiteren verstärkt die Risikowahrnehmung die institutionellen Privatsphärebedenken, welche wiederum die Smart Home-Nutzung verringern.