Die Arbeit behandelt die Frage, welche Gründe es für Fernsehsender gibt, eigenproduzierte oder Lizenzserien im Programm einzusetzen. Anhand der Kriterien wirtschaftliche Aspekte, Image, Programmierung, Cultural Discount und Erfolg wird die Fragestellung am Beispiel der Sender RTL (mit überwiegend eigenproduzierten Serien) und ProSieben (mit überwiegend Lizenzserien) diskutiert.
Im Rahmen von Expertenbefragungen wurden unter anderem Interviews mit Jan Lacher (Referent des RTL-Programmdirektors), Ulrich Krüger (ProSieben-Redakteur Internationale Serie und Animation), Brigitte Steidle und Christine Hebeiss (ProSieben-Redakteurinnen Kommunikation und PR) und Christian Munder (Executive Producer bei Columbia TriStar Film und Fernseh Produktions GmbH) geführt.
Daneben wurden anhand einer typischen Programmwoche die Einschaltquoten von ProSieben und RTL verglichen.
Dabei zeigte sich, dass die Programmentscheidung Lizenz oder Eigenproduktion in erster Linie eine Kostenfrage ist. Aufgrund der wirtschaftlichen Aspekte, der Imagebildung, dem Cultural Discount und dem Erfolg hinsichtlich der Einschaltquoten und der Werbeeinnahmen können die großen deutschen Fernsehsender auf eigenproduzierte Serien nicht verzichten.