Die Tatsache, dass das Kinderfernsehen heute vor allem von Zeichentrickserien aus den USA und Japan dominiert wird, hängt offenbar mit weltweiten Entwicklungen, die alle mit dem ominösen Begriff ‚Globalisierung‘ in Verbindung gebracht werden, zusammen. Die Veränderungen des Medienmarktes haben dazu geführt, dass das Kinderfernsehen von zehn großen Unternehmen beherrscht wird, wie z.B. Disney oder AOL-Time Warner. Diese Unternehmen unterscheiden sich von den bisher national operierenden Medienunternehmen nicht nur in der globalen Reichweite, sondern auch in der unterschiedlichen und global orientierten Aufbereitung der Inhalte.
Institutionen wie der ‚Prix Jeunesse‘ haben sich durch Betonung der Bedeutung lokal-kulturspezifischer Elemente zum Ziel gesetzt, globalen Medieninhalten und Entwicklungen in diesem Bereich entgegenzuwirken.
Doch worin liegt genau die Arbeit des ‚Prix Jeunesse‘? In welchen Aspekten unterscheiden sich kulturell lokal orientierte von globalen Kinderfernsehproduktionen? Im Rahmen der Arbeit wird neben einer inhaltlichen Betrachtung des aktuellen deutschen Kinderfernsehens im Hinblick auf die angesprochene Thematik versucht, erste Unterschiede bzw. Ähnlichkeiten lokaler und globaler Kindersendungen hinsichtlich kultureller Momente inhaltsanalytisch herauszufiltern.
Globalisierung im Kinderfernsehen
Darstellung kultureller Elemente in lokalen und globalen Produktionen