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Gesundheitskommunikation zu psychischen Erkrankungen und die mediale Aufmerksamkeit, die sie erreicht

Eine Medienresonanzanalyse am Fallbeispiel „ganznormal.at“

Diese Arbeit beschäftigt sich mit Gesundheitskommunikation zu psychischen Erkrankungen und der Frage, wie die mediale Resonanz auf ein solches Thema erfolgt. Als Fallbeispiel diente der österreische Verein „ganznormal.at“. Ziel war es, das Verhältnis von österreichischen Medien und der Gesundheitskommunikation zu psychischen Erkrankungen näher untersuchen und aussagekräftige Ergebnisse zur Resonanz der Medien auf den Verein erzielen.
Mittels Medienresonanzanalyse sollten Schlüsse aus der darüber erfolgten Medienberichterstattung gezogen werden. Als theoretischer Ansatz wurde die Determinationsthese von Baerns verwendet.

Die empirische Untersuchung konnte u.a. aufzeigen,dass die Kampagne des Vereins kaum Beachtung in der Berichterstattung fand. Die Berichterstattung wurde als sehr sachlich empfunden. PAs des Vereins dienten am häufigsten als Anlass für eine Berichterstattung (31,2%). Bei 51,7% wurden jedoch nur Grundaussagen aus einer solchen PA in den Beitrag übernommen. Dies entspricht also nicht dem Ergebnis anderer MRAs (z.B.Baerns’ Studie von ’74),wonach Medienbeiträge häufig den Inhalt einer PA inhaltlich vollständig oder gekürzt wiedergeben. Zukünftig bleibt zu hoffen,dass ganznormal.at sich weiterhin intensiv der Aufklärung über psychische Erkrankungen widmet, um das öffentliche Bewusstsein dafür stetig zu erweitern.