Ziel der vorliegenden Studie war in Anlehnung an das UTAUT-Modell empirisch zu messen, ob Roboter als Gesprächspartner akzeptiert werden und ob Menschenähnlichkeit und Kommunikationsfähigkeit Einfluss auf die Gesprächsakzeptanz von Robotern haben. Es wurde eine experimentelle Online-Befragung mit n=783 zufällig gezogenen Studenten im Dezember 2009 durchgeführt, die per Zufallstrigger in zwei unterschiedlich manipulierte virtuelle Versuchsräume geleitet wurden. In der Experimentalgruppe wurde ein 50-Sekunden-Video mit dem kommunikationsfähigen, menschenähnlichen Roboter Actroid-DER2 gezeigt, und in der Kontrollgruppe wurde ein nicht kommunikationsfähiger Tierroboter Leonardo gezeigt. Es stellte sich heraus, dass Menschenähnlichkeit Einfluss auf die Kommunikationsbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit, auf die Performance, den Aufwand, den sozialen Einfluss und die Bedingungen der Kommunikation hatte. Allerdings konnte kein Zusammenhang zwischen der Kommunikationsfähigkeit und der Kommunikationsabsicht nachgewiesen werden. Die Gesprächsakzeptanz hing somit nicht von der Kommunikationsfähigkeit und der Menschenähnlichkeit von Robotern ab. Damit Roboter also gesellschaftlich als Gesprächspartner akzeptiert werden können, bedarf es Strategien, die einen öffentlichen Nutzen, also einen Nutzen für die Allgemeinheit haben. Um dies zu erreichen, müssen die Rolle des Roboters als Gesprächspartner definiert und seine Funktionen (Informationspotential) konkretisiert werden.