Die vorliegende Bachelorarbeit gibt mit Hilfe einer systematischen Literaturübersicht einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand im Bereich Geschlechterstereotype in der medialen Darstellung von PolitikerInnen. Qualitativ ausgewertet wurden dafür im Anschluss einer systematischen Literatursuche über 100 wissenschaftliche Artikel. Mit Hilfe der PRISMA-Methode und einem Codebuch wurden die 23 relevantesten, wissenschaftlichen Studien herausgefiltert, die Datensätze aus 13 verschiedenen Ländern auf vier Kontinenten untersuchten.
Der Forschungsstand lässt, trotz widersprüchlicher Schlussfolgerungen von AutorInnen, einen deutlichen Trend erkennen: Die mediale Darstellung von PolitikerInnen ist vor allem in den Kategorien der quantitativen medialen Sichtbarkeit und dem Gender-Framing geprägt von Benachteiligungen von Politikerinnen. Außerdem ist eine ungleiche Behandlung zum Nachteil von Politikerinnen in den audiovisuellen Medien zu erkennen. Bedeutende Forschungslücken sind zum einen vergleichende, internationale Untersuchungen von (audio-)visuellen Medien, aber auch Studien, die Klarheit über (Längsschnitt-)Zusammenhänge zwischen der medialen Darstellung von PolitikerInnen, der Wahlebene, dem (Elite-)Status von PolitikerInnen und dem Geschlecht von medialen EntscheidungsträgerInnen schaffen. Es ist von großer gesellschaftspolitischer Relevanz, die Thematik aktuell zu halten.