Die Frage nach innovativen Fundraising-Modellen ist relevanter denn je. Der Rückzug des Staates aus dem Wohlfahrtsbereich stellt NPOs vor die Herausforderung, neue Ressourcenquellen zu erschließen. Um angesichts des verschärften Wettbewerbs und steigender Spenderansprüche effektiv agieren zu können müssen sich NPOs um den Auf- sowie Ausbau langfristiger Beziehungen zu ihren Ressourcenbereitstellern bemühen. Im Rahmen einer theoriegeleiteten Analyse wurde untersucht, welche Potenziale Web 2.0-Technologien für das Relationship Fundraising im privaten Sektor bieten und welche Auswirkungen ihr Einsatz für die klassische Spenderpraxis bedeutet. Die Analyse zeigt auf, dass auf Interaktion- und Partizipation ausgerichtete Web 2.0-Strukturen revolutionäre Chancen für die Umsetzung des beziehungsorientierten Fundraisings haben. Zugleich wird es deutlich, dass ihre Implementierung lineare Beziehungsstrukturen transformieren und die Machtverhältnisse zugunsten der Förderer verschieben wird.
Fundraising 2.0 – Wirklich soziale Netzwerke
Eine Theoriearbeit über die Potenziale des Web 2.0 für das beziehungsorientierte Fundraising bei karitativen Nonprofit-Organisationen in Deutschland