Wenngleich die Elektromobilität als Hoffnungsträger einer klimaneutralen Mobilität gehandelt wird und das Thema eine zunehmende mediale Präsenz erfährt, liegt bisher keine kommunikationswissenschaftliche Studie vor, die sich dem Diskurs zur Elektromobilität anhand einer standardisierten Inhaltsanalyse nähert.
Der Annahme folgend, dass die gesellschaftliche Wahrnehmung sowie die Diffusion neuer Technologien erheblich durch die Medienberichterstattung beeinflusst wird, wurden Artikel aus den auflagenstärksten deutschen Printmedien ausgewählt und einer Inhaltsanalyse unterzogen. In diesem Zusammenhang wurden Themenstrukturen, auftretende Akteure und deren Positionen identifiziert. Darüber hinaus wurden inhaltliche Frame-Elemente mittels einer Clusteranalyse zu themenspezifischen Frames der Technologieberichterstattung verdichtet. Durch die Auswahl der Analysejahre 2010 und 2015 konnten zudem Veränderungen in den Themen-, Akteurs- und Framestrukturen erfasst werden.
Die Ergebnisse der Clusteranalyse zeigen, dass sich der mediale Diskurs zur Elektromobilität von fünf themenspezifischen Frames dominiert wird, die von den ausgewählten Publikationsorganen unterschiedlich stark forciert werden. Insgesamt zeichnet sich eine starke wirtschaftspolitische Schwerpunktsetzung des Mediendiskurses ab. Der Verlauf der Themenkarriere ist durch eine steigende Relevanz politischer Regulierungsmaßnahmen und damit ein zunehmender Handlungsdruck auf das politische System gekennzeichnet.
Framing Emerging Technologies
Das mediale Framing von Zukunftstechnologien am Beispiel der Elektromobilität