Als einer der letzten Medienmärkte, sieht sich auch der Buchmarkt mit den durch Digitalisierung bedingten Veränderungen in Produktionsprozessen und Konsumentenverhalten konfrontiert. Die besonderen Herausforderungen für den herstellenden Buchhandel werden in dieser Arbeit untersucht, indem die Veränderungen in den Geschäftsmodellen klassischer Verlage betrachtet werden. Die beruhen einerseits auf der Etablierung des E-Books, andererseits auf den wachsenden Möglichkeiten für Leser und Autoren im Web 2.0.
E-Books als neuer Teilbereich des Buchmarktes verändern dabei die Kernaufgaben und -prozesse eines Verlages nicht, führen jedoch insbesondere in Bezug auf Leistungsangebot, Distributionsmöglichkeiten und Erlösquellen des Verlags zu Umbrüchen und Erweiterungen. Das Web 2.0 bietet durch zunehmend erfolgreiche Self-Publishing-Plattformen, sowie Blogs und Crowdfunding, verlagsunabhängigen Publikationsmöglichkeiten für Autoren, und durch Social-Reading-Plattformen neue Partizipationsmöglichkeiten für Leser. Innerhalb der Geschäftsmodelle der Verlage bieten sich dabei zum einen die Fokussierung auf vorhandene Kernkompetenzen als Alleinstellungsmerkmal gegenüber neuen Anbietern, und zum anderen die Integration von Web-2.0-Anwendungen an.
Das Buch bleibt somit Kernprodukt eines Verlags und Mittelpunkt seines Geschäftsmodells, es ergeben sich jedoch auf allen Stufen des Herstellungsprozesses neue Vorgehensmöglichkeiten, welche die alten nicht ersetzen sondern ergänzen.
Formen und Folgen der Digitalisierung des Buchmarktes
Wie E-Books und das Web 2.0 die Geschäftsmodelle von Verlagen verändern