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Firmenbezeichnungen im Berufsfeld PR

Von der "PR-Agentur" über "Kommunikationsberatung" bis zu "Identity Consultants". Eine Analyse der Eigenbezeichnung als Form des Brandings

Eine Unternehmensmarke (Corporate Brand) ist in einem gesättigten Markt, wie dem der PR-Agenturen, besonders wichtig, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Sie kann im Firmennamen und -claim ausgedrückt werden. Die Arbeit untersuchte, welche verschiedenen Namensbestandteile und -Kombinationen PR-Agenturen im deutschsprachigen Raum verwenden und ob sie gezielt als Ausdruck von Unternehmensidentität und Corporate Branding eingesetzt werden.
Die Inhaltsanalyse zeigte bei den 161 untersuchten Agenturen 72 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten einzelner Namenbestandteile. Dabei dominierten Beschreibungen, Inhabernamen und synthetische Kunstnamen. Gut die Hälfte der Agenturen wies zusätzlich einen Claim auf, dessen Inhalte jedoch unspezifisch blieben. Als Beschreibung wurden vor allem allgemeine PR-assoziierte Schlagwörter genutzt, konkrete PR-Handlungsfelder wurden hingegen nur selten genannt.
Insgesamt konnte die Studie zeigen, dass im Feld der PR-Agenturen große Namensvielfalt herrscht und kaum eindeutige Trends auszumachen sind. Namen und Claims wurden kaum gezielt als Corporate Brand eingesetzt, da sich die Agenturnamen vor allem auf Inhabernamen und allgemeine Beschreibungen stützten, anstatt durch Hervorheben ihrer Einzigartigkeit eine eindeutige Position am Markt einzunehmen.