Die Grundidee der Diplomarbeit liegt in einem internationalen Vergleich zweier weltbekannter Regisseure (Luis García Berlanga, Spanien und Ulrich Seidl, Österreich). Die kommunikationshistorische Perspektive steht dabei im Vordergrund. Die gemeinsame theoretische Klammer der Arbeit definiert sich über das soziale Engagement, das in den Filmen der beiden Künstler zu Tage tritt (Stichwort: ‚Soziales Kino‘).
Der erste Teil der Arbeit gibt einen Überblick über kinematographische Grundelemente cineastischen Arbeitens und beinhaltet einen Exkurs in die Spanische Filmgeschichte von ihren Anfängen Ende des 19. Jahrhunderts bis in die späten 1950er Jahre. An diesen kommunikationshistorischen Exkurs schließt die werkbiographische Erfassung der beiden Regisseure an. Nach der ausführlichen Darstellung des Schaffens von Ulrich Seidl und Luis García Berlanga mittels Literatur- und Werkanalyse wird das Werk und das gesellschaftliche Wirken der beiden Cineasten gegenüberstellend diskutiert.
Eine durchgeführte Interviewserie mit Ulrich Seidl stellt den empirischen Teil der Diplomarbeit dar. Kommunikationswissenschaftliche Haupterkenntnis: Trotz unterschiedlichster Rahmenbedingungen der Arbeit der beiden Regisseure wirkt ihr künstlerischer Fokus auf das ‚Soziale‘ wie eine kommunikationshistorische Konstante in der Filmgeschichte. Dieses Kontinuum sozialer Selbstreflexion über kulturelle Grenzen hinweg stellt letztendlich das grenzüberschreitende Gemeinsame cineastischen Wirkens dar. Abschließend werden zukünftige Forschungsperspektiven erörtert.
Film als soziale Dimension
Luis García Berlanga und Ulrich Seidl als Exponenten sozialer Filmkultur