Die vorliegende Arbeit fokussiert die strukturellen Entwicklungsprozesse, die die feministische (Print)Medienlandschaft in den vier Jahrzehnten ihres Bestehens prägten – somit wird der Wandel der feministischen Medienlandschaft Österreichs seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart nachvollzogen.
Ein eigens erstelltes, breit angelegtes Verzeichnis feministischer Medien von 1972 bis 2011 bietet einen Überblick über die österreichische Medienproduktion. Während die Medien anfangs als Bewegungsmedien konzipiert waren, differenzierten sich im Laufe der Zeit ihr Selbstverständnis und die thematischen Schwerpunkte. Die teilweise Professionalisierung der feministischen Medienproduktion führte zu einer Vielfalt an Medienprojekten mit unterschiedlicher Arbeits- und Produktionsweise. Obwohl der Ausbau der feministischen Medienlandschaft bis zur Jahrtausendwende fortgesetzt werden konnte, setzten bereits in den 1990er Jahren Individualisierungs- und Prekarisierungsprozesse ein und seit 2000 ist von einem Rückgang der Medienproduktion auszugehen. Die durchgeführte Vollerhebung frauen- und lesbenbewegter Berichterstattung in der Zeitschrift „an.schläge“ von 2005 bis 2010 ermöglicht einen aktuellen Blick auf die thematische Bezüge zu Frauen- und Lesbenbewegungen in der auflagestärksten verbliebenen allgemein-feministischen Zeitschrift Österreichs.
Feministische Medien in Österreich im Wandel.
Mit einem Verzeichnis feministischer Medien von 1972 bis 2011 und einer Untersuchung frauen- und lesbenbewegter Berichterstattung in der Zeitschrift "an.schläge" (2005-2010)