Die Arbeit setzt sich mit dem In-Beziehung-Treten von Rezipienten mit Medienfiguren auseinander, der Parasozialen Interaktion (PSI). Dabei stand im Vordergrund, Merkmale herauszuarbeiten, die einerseits auf der Seite der Rezipienten, andererseits auf der Seite der Medienfigur dazu in der Lage sind, diese scheinbar soziale Interaktion zu begünstigen. >br< Die Literaturrecherche und -aufarbeitung diskutiert Indikatoren, die Rezipienten dazu veranlassen, besonders intensiv oder emotional beteiligt den Geschehnissen im Fernsehen zu folgen und die „optimale“ Merkmalstruktur einer Medienfigur nachzuzeichnen. >br< Zusammenfassend lässt sich belegen, dass vor allem Rezipienten zu starker PSI neigen, die formal nicht besonders gebildet, entweder das zwanzigste Lebensjahr noch nicht erreicht oder das fünfzigste bereits überschritten haben und weiblich sind. Sie nutzen häufig Medien und verfolgen vor allem häufig dieselben Inhalte mit denselben Medienfiguren. Sie bringen dem Dargebotenen große Aufmerksamkeit entgegen, sind charakterlich weder sehr offen noch verschlossen und führen vermutlich ein eher einsames Leben. Auf Seiten der Medienfigur sind es vorwiegend männliche, real anmutende Akteure, die dem Rezipienten als attraktiv erscheinen und häufig im Fernsehen zu sehen sind, so dass sie PSI-Prozesse begünstigen.
Falsche Freunde aus dem Fernsehen
Einflussfaktoren auf den Prozess Parasozialer Interaktion