Die Arbeit setzt sich mit Falschmeldungen und publizistischen Fälschungen im Internet, kurz Internet-Fakes oder Hoaxes, auseinander. Es wird den Fragen nachgegangen, welche Arten von Fakes durch das Internet kreisen, wo die Ursprünge dieser Fälschungen liegen und wie sich diese im weltweiten Datennetz verbreiten.
Im Zentrum der Arbeit steht ein Feldexperiment mit Pioniercharakter: Dabei wurde eine Falschmeldung im Stil eines Grubenhunds konzipiert und in Form einer Pressemitteilung per E-Mail an etwa 1500 deutsche Redaktionen und Nachrichtenagenturen geschickt. Zusätzlich zu dieser Mitteilung wurde eine gefälschte Website ins Internet gestellt.
Während des dreiwöchigen Untersuchungszeitraums wurden alle medialen Reaktionen dokumentiert und ausgewertet. Anschließend wurde eine Online-Befragung unter rund 200 Journalisten durchgeführt, welche von dem Experiment unmittelbar betroffenen waren. Darüber hinaus wurden Intensivinterviews mit drei Fachjournalisten geführt.
Auf der Grundlage der Ergebnisse all dieser Forschungsmethoden wird gezeigt, wie stark das Internet die journalistische Recherchearbeit beeinflusst hat. Außerdem lassen sich konkrete Handlungsanleitungen für die journalistische Praxis ableiten.