Medienentwicklungszusammenarbeit, wie sie die DW-AKADEMIE betreibt, soll zur Demokratisierung von Entwicklungs- und Transformationsländern beitragen. Doch was bewirken Trainings für Fachleute wirklich? Zur Klärung dieser Frage bewerten oft die Teilnehmer ihre eigenen Fortschritte auf standardisierten Evaluationsbögen. Die Arbeit diskutiert weitergehende Methoden, die möglichst unabhängig sind von der Meinung der Beteiligten. Dafür wurden zunächst diverse Evaluationsvorhaben einer qualitativen Metaanalyse nach festgelegten Kriterien unterzogen. Im Anschluss wurden Beteiligte dieser Evaluationen in leitfadengestützten Experteninterviews befragt. Hierbei wurde ersichtlich, dass Qualifizierungsmaßnahmen der MEZ nicht mit einer einzigen Methode umfassend zu evaluieren sind. Kein Instrument erfasst die Wirkungsebenen Output, Outcome und Impact zugleich. Eine Methodentriangulation ist notwendig. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wurde ein Evaluations-Werkzeugkoffer entwickelt, wie er im Qualitätsmanagement-System der DW-AKADEMIE festgeschrieben werden könnte. Die unmittelbaren Ergebnisse aller Maßnahmen können über die Teilnehmerzufriedenheit bewertet werden. Ein tieferes Verständnis von Kausalzusammenhängen kann über qualitative Befragungen gewonnen werden. Meinungsunabhängige Methoden wie Rezipienten- und Marktforschung, Inhalts- oder Sekundäranalysen können nur punktuell zur Evaluation der Wirkungen von Langzeitprojekten eingesetzt werden.
Evaluation von Qualifizierungsmaßnahmen der Medienentwicklungszusammenarbeit
Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes empirischer Methoden bei der DW-AKADEMIE