Mobile TV oder Handy-TV war Mitte der 2000er Jahre verbunden mit großen Erwartungen der Medienakteure gestartet. Bis heute konnten sich diese Erwartungen jedoch nicht erfüllen.
Inwieweit sich dies auf Unterschiede zwischen den Wahrnehmungen und Erwartungen der Medienakteure auf der einen Seite und der tatsächlichen Nutzung auf der anderen zurückführen lässt, wurde in dieser Arbeit untersucht.
Um dies darzustellen, wird nach einem kurzen Überblick über die bisherige Entwicklung von Mobile TV sowie über die aktuellen Angebote in Deutschland ein Vergleich von vier Studien zur Nutzung von Mobile TV in Deutschland und den im Rahmen eines Hauptseminars mittels Leitfadeninterviews erhobenen Erwartungen von diversen Medienakteuren vorgenommen. Es werden dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Ansichten der befragten Experten und der tatsächlichen Nutzung, getrennt nach den Bereichen Zielgruppen, Gestaltung der Inhalte, Nutzungssituationen und Nutzungsdauer, herausgearbeitet.
Während hinsichtlich der beiden erstgenannten Aspekte nur wenige Widersprüche zwischen Expertenmeinungen und tatsächlicher Nutzung ausgemacht werden können, ergibt sich für die Bereiche Nutzungssituationen und Nutzungsdauer ein differenzierteres Bild: Die Mobile TV-Nutzung in den eigenen vier Wänden wird von den Medienakteuren scheinbar genauso unterschätzt wie Nutzungssequenzen bzw. -situationen, die deutlich länger sind als die häufig genannten „fünf Minuten an der Bushaltestelle“.
Erwartungen der Medienakteure und tatsächliche Nutzung von MobileTV
Ein Vergleich