Kinder verfolgen im Fernsehen gezeigte Nachrichtensendungen. Jedoch fällt das Verständnis Selbiger schwer, denn sie sprechen nicht ihre Sprache. Nachrichten zeigen zwar Neues aus aller Welt, aber nicht aus der Welt der Kinder. Die vermittelten Informationen können sie daher nur selten begreifen. Die Folge ist eine Angst erzeugende Unsicherheit.
Eine Möglichkeit, Kindern das Recht auf Informationen zu gewähren und sie dennoch vor den Angstreaktionen der Nachrichtenrezeption zu schützen, ist, ihnen das Genre vertraut zu machen, indem Nachrichtenkompetenz vermittelt wird. Aus diesem Grund gibt es spezielle Kindernachrichten. Die bisherigen Konzepte richten sich dabei an Kinder ab dem neunten Lebensjahr. Aber warum Kinder nicht schon ab dem sechsten Lebensjahr mit Nachrichten vertraut machen? Ist es überhaupt möglich, in diesem Alter bereits Nachrichtenkompetenz zu vermitteln? Und wie könnte ein solches TV-Format aussehen?
Die Beantwortung dieser Fragen ist Ziel der Masterarbeit. Um die kognitive Rezeptionsprozesse der Sechsjährigen, und somit die Grundlagen der medialen Informationsvermittlung, zu verstehen, wird zunächst eine psychologische Analyse durchgeführt sowie das TV-Nutzungs- und Rezeptionsverhalten des Kindes auf Basis der bisherigen Forschungsliteratur untersucht.
Die so gewonnenen Kenntnisse bilden die Grundlage für die Entwicklung von Konzeptanregungen und entsprechenden Umsetzungsbeispielen der Nachrichtensendung ‚Klärchens Klartext‘.
Entwicklung eines Nachrichten TV-Formates für Kinder ab 6 Jahren
Vermittlung von Nachrichtenkompetenz unter Berücksichtigung entwicklungsbedingter Fernsehfähigkeiten