Diese Arbeit erforscht, welche Faktoren das Vertrauen von Rezipienten in mediale Informationsangebote beeinflussen. Dies ist relevant, da sich die Forschung im Bereich des Medienvertrauens bis dato auf Rezipientenseite überwiegend mit Mediennutzung und Glaubwürdigkeit, einem Teilphänomen von Vertrauen, beschäftigt. Mediennutzung wird hierbei meist quantitativ und unspezifisch mit Fragen zu „den Medien“ im Allgemeinen untersucht. Daher wird in der vorliegenden Arbeit qualitativ herangegangen, um tiefere, nicht nur Medien-, sondern auch Rezipienteneigene Ursachen für Vertrauen in mediale Informationsangebote abzubilden. Es werden drei mögliche Einflussfaktoren erforscht: Mediennutzung, Medienkompetenz sowie Erwartungen an Medien und die wahrgenommene Erfüllung dieser. Rekrutiert wird mithilfe des Schneeballverfahrens nach den Merkmalen Alter und formale Bildung.
Als wichtigste theoretische Grundlagen werden die Vertrauensdefinition nach Nikolaus Jackob und die Funktionen von Journalismus nach McQuail verwendet. Als zentrale Ergebnisse sind festzuhalten: Je intensiver und individueller die Mediennutzung, desto besser der Qualitätsvergleich und desto höher das Vertrauen in die gewählten Medien. Je medienkompetenter ein Rezipient, desto ausgeprägter die Qualitätsbeurteilung und desto höher das Vertrauen in das gewählte Medium. Je mehr die Erwartungen eines Rezipienten an das genutzte Medium als erfüllt wahrgenommen werden, desto höher ist sein Vertrauen in dieses Medium.
Einflussfaktoren auf das Vertrauen der Rezipienten in mediale Informationsangebote
Eine empirische Studie