Ökonomische Organisationen finden sich seit den 1990er Jahren markant häufiger im Fokus öffentlicher Kommunikation, was sich anhand der intensivierten Wirtschaftsberichterstattung, in zunehmenden Skandalisierungen sowie einem damit verbundenen erhöhten Reputationsrisiko und öffentlichen Legitimierungszwang zeigt. Dies ist einerseits auf die fortschreitende Ausdifferenzierung und Ökonomisierung eines autonomen Mediensystems zurückzuführen, welches das Wirtschaftssystem heute genauer, kritischer und nachhaltiger thematisiert als früher, andererseits wird aus einer aktuellen Skepsis gegenüber der Wirtschaft eine größere gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen gefordert. Die Integrierte Unternehmenskommunikation (IUK) kann aufgrund ihrer ganzheitlichen Anlage diesen Ansprüchen gerecht werden.
Voraussetzung für IUK ist die Reflexion der eigenen gesellschaftspolitischen Rolle, und Ziel ist, mittels konsistenter, argumentativer und verständigungsorientierter Kommunikation, Vertrauen als Handlungsgrundlage aufzubauen und zu pflegen.
Die Arbeit interessiert sich neben einer erweiterten Sichtweise und der entsprechenden theoretischen Grundlegung des Integrationsbegriffs dafür, ob die Theorie der Integrierten Unternehmenskommunikation in der Praxis reflektiert und angewendet wird und welche Bedingungen diesen Prozess fördern oder auch behindern können.
Empirisch umgesetzt wurde das Vorhaben in einer umfangreichen Befragung unter 75 Großunternehmen.
Einflüsse von Skandalisierung und Branchenexponierung auf Integrierte Unternehmenskommunikation
Theorieentwicklung und empirische Ermittlung des Integrationsgrades in Schweizer Großunternehmen