Sowohl in den Industrieländern als auch in einigen Ländern der Dritten Welt ließ sich in den vergangenen Jahren ein Trend zum Einsatz von Edutainment-Programmen zur Vermittlung von Informations- und Wissenselementen beobachten. Diese Elemente können zum Beispiel aus dem sozial- oder gesundheitspolitischen Bereich stammen und zur Aufklärung breiter Bevölkerungsschichten im Hinblick auf die Behebung (sozialer) Missstände eingesetzt werden. Ein wichtiger Grund, der für den zunehmenden Einsatz dieses so genannten Edutainments spricht, ist die Hypothese, dass durch „versteckte“, in populäre Unterhaltungsprogramme eingebettete Appelle größere Effekte als durch klassische Aufklärungskampagnen erzielt werden.
Die Arbeit widmet sich daher der Frage, ob Edutainment im Vergleich zu explizit persuasiven Kampagnen tatsächlich eine wirkungsvollere Möglichkeit darstellt, Menschen zu Einstellungs- und Verhaltensänderungen zu bewegen. Die Grundlage für die Analyse bildet der erste Teil, der sich neben der Definition und Eingrenzung des Begriffs „Edutainment“ auch mit den verschiedenen Erscheinungsformen beschäftigt. Im Anschluss an eine theoretische Systematisierung verschiedener Effekte stehen im gewichtigsten Abschnitt der Arbeit die konkreten, empirisch belegten Wirkungen bei der Vermittlung entsprechender Wissens- und Informationselemente im Zentrum des Erkenntnisinteresses. Auf Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in einem abschließenden Teil verschiedene essentielle Komponenten einer Edutainment-Strategie herausgearbeitet.
Edutainment
Eine Analyse aktueller Literatur