Im Fokus der explorativen Studie steht die Frage, welchen Einflüssen Experten während der Produktion und Rezeption von Interviews für TV-Magazine ausgesetzt sind. Experten sind als Akteure häufig in den Medien präsent, insbesondere im Fernsehformat ‚TV-Magazin‘. Auf der Grundlage der bisherigen Forschung zu reziproken Medienwirkungen, zu Experten als Akteuren in der Medienberichterstattung sowie zu den Produktionsbedingungen von Interviews für TV-Magazine wurde ein Strukturmodell reziproker Effekte der Produktion und Rezeption von Expertenstellungnahmen in TV-Magazinen entwickelt, das drei Klassen von reziproken Effekten unterscheidet: (1) anfragebedingte, (2) produktionsbedingte und (3) rezeptionsbedingte reziproke Effekte.
Zur empirischen Ergänzung dieser theoriegeleiteten Systematisierung wurden sechs Forschungsfragen formuliert und auf der Grundlage von problemzentrierten Interviews mit acht Experten, die schon einmal für ein TV-Magazin interviewt wurden und den eigenen Beitrag rezipiert haben, systematisch beantwortet. Als Ergebnisse der Inhaltsanalyse wurden die einzelnen Interviews zusammengefasst und durch die systematische Beantwortung der Forschungsfragen eine Dimensionalisierung des Forschungsgegenstandes erarbeitet. Das Strukturmodell wurde um die Erkenntnisse aus der Inhaltsanalyse ergänzt. Die Arbeit liefert eine Systematisierung relevanter Aspekte des Forschungsgegenstandes, welche als Grundlage für weiterführende, quantitative Studien dienen kann.
Echo des Experten
Eine Exploration reziproker Effekte der Produktion und Rezeption von Expertenstellungnahmen in TV-Magazinen