Ziel der Arbeit ist es, nach dem Auslaufen diverser Förderprojekte im Rahmen der Initiative „Neue Medien in der Bildung“ des BMBF und in Zeiten des Bologna-Prozesses, die aktuelle Akzeptanz und Chancen des eLearnings an Hochschulen mit Hilfe einer qualitativen Befragung der Lehrenden am IfKW in München zu ermitteln. Die Ergebnisse werden hierbei vor dem Hintergrund des „Five stage model for the diffusion of innovation“ von Rogers und den Adaptionstypen von Seufert betrachtet. Es zeigt sich, dass die Lehrenden vor allem als Nicht-Wollende, Nicht-Wissende und Risiko-Aversive dem eLearning vorsichtig aufgeschlossen über skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen. Da allen Lehrenden der Kontakt zu den Studenten besonders wichtig ist, können sie sich eLearning nur in begleitender Form oder als blended-learning vorstellen. Einsatzgebiete werden bei Veranstaltungen mit standardisiertem Inhalt gesehen, diskussionslastige Übungen und Seminare dagegen gelten als „no-go“. Diesem bestehenden Risikobewusstsein ist mit Maßnahmen zur Wissenserweiterung und Vertrauensbildung zu begegnen. Denn erst wenn die Lehrenden überzeugt sind, dass das „Produkt eLearning“ funktioniert und zu einer Verbesserung der Lehre beiträgt, hat es eine Chance sich am IfKW zu etablieren.
E- und Distance-Learning in der Kommunikationswissenschaft
Eine qualitative Umfrage zu Chancen und Akzeptanz neuer Angebote aus Sicht der Lehrenden.