Mangelnder Lesernachwuchs bildet einen Schwerpunkt in der Diskussion um die Zukunft des Mediums Zeitung sowohl unter Medienanbietern als auch in der wissenschaftlichen Forschung. Reichweitenrückgänge und ein verändertes Mediennutzungsverhalten stellen Verlage vor neue Herausforderungen. Das Internet eröffnet Zeitungsmachern jedoch die Chance, junge Menschen in einem für sie affinen Medium anzusprechen und so wieder auf ihre S(e)ite zu bringen.
Aufgrund des bisherigen Mangels angebotszentrierter Jugenduntersuchungen leistet die Arbeit deshalb einen Beitrag zur Erforschung von Jugendwebsites lokaler und regionaler deutscher Tageszeitungen. In dieser Grundlagenstudie wird erstmalig eine Bestandsaufnahme der Jugendaktivitäten von Zeitungen im WWW durchgeführt und Transparenz zwischen den Angeboten geschaffen. Die zunächst aus Leserbefragungen, Jugendstudien und Expertenrat abgeleiteten Anforderungen an ein gutes Webangebot wurden in einer Online-Inhaltsanalyse auf ihre reale Umsetzung geprüft und darauf aufbauend Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge erarbeitet.
Die Analyse zeigte, dass es auf Ebene der Einzelangebote insgesamt noch an Vielseitigkeit eingesetzter Elemente und Serviceoptionen mangelt, es dennoch bereits einige ansprechende und konzeptionell ausgereifte Sites gibt. Diese könnten sich als wichtiger Anlaufpunkt für Jugendliche im Web etablieren und als Baustein einer umfassenden Kommunikationsstrategie im Kampf um junge Leser ihre Wirkung entfalten.
Durchklicken oder Wegklicken? Jugendwebsites im Vergleich
Eine Inhaltsanalyse und Bewertung von Jugendangeboten deutscher Lokal- und Regionaltageszeitungen im World Wide Web