Die Arbeit setzt sich mit interkultureller Kommunikation in Organisationen am Beispiel der Wiener Polizei auseinander und geht der Frage nach, wie ethnokulturelle Vielfalt die Kommunikation der Institution beeinflusst.
Zuerst werden Organisationen allgemein beleuchtet, ihre Kultur und Kommunikation, um schließlich auf interkulturelle Orientierung bzw. Öffnung und Diversitäts-Management einzugehen.
Theoretisch ist das Thema in den Cultural Studies, dem Konstruktivismus, dem Symbolischen Interaktionismus sowie im Feld der Interkulturellen Kommunikation angesiedelt.
Methodisch wurde mit Experteninterviews gearbeitet, die mittels qualitativer Inhaltsanalyse (Meuser/Nagel) ausgewertet wurden.
Das Ergebnis: Die Wiener Polizei hat bereits ein Diversität-Management für ihre Organisation gefunden – es nur noch nicht als solches benannt. Polizisten anderer Herkunft sind integriert, werden behandelt wie alle anderen und ihre Vorteile werden anerkannt. Doch wird Diversität derzeit nicht gänzlich gelebt, sondern unter uniformierenden Einschränkungen zugelassen. Die Polizei steht in einer militärischen Tradition mit ausgeprägter Hierarchie. Es zählt die Einheit – eine Organisationskultur, welche sich mit Diversität spießt. Trotzdem kann die Wiener Polizei eine interkulturelle Öffnung ihrer Organisation erreichen – zugeschnitten auf die Bedingungen innerhalb der Institution und ohne Einbußen im Dienstbetrieb – wenn sie ihren gewählten Weg mit mehr Kommunikationsbereitschaft weiter geht.
Diversität in Uniform oder uniforme Diversität?
Interkulturelle Kommunikation in Organisationen am Beispiel der Wiener Polizei