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Die Zukunft der Printzeitungen bei Digital Natives

Die Arbeit beschäftigt sich mit der veränderten Zeitungsnutzung der Digital Natives und den Folgen des Wandels. Die Zeitungskrise ist Dauerthema, die Leserzahlen sind rückläufig und besonders Digital Natives, die Generation, die mit den digitalen Technologien aufwächst, liest weniger Zeitungen. Als Gründe werden die Digitalisierung und Gratismentalität im Internet genannt. Geht es nach der Prognose des deutschen Professors Klaus Meier, erscheint im Jahr 2034 die letzte gedruckte Tageszeitung. Es gibt aber sehr wenig Untersuchungen der Digital Natives – hier setzt die Arbeit empirisch an.
Für die theoretische Fundierung wurden der Uses-and-Gratifications-Ansatz und das Konzept der Medienkompetenz herangezogen. Weiters beschäftigt sich die Arbeit mit dem scheinbaren Gegensatz von Information und Unterhaltung und aktuellen Entwicklungen am Zeitungsmarkt.
Explorativ wurden mit der Methode des problemzentrierten Interviews 20 junge Erwachsene zwischen 20 – 29 Jahre befragt und die Daten mittels zusammenfassender Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass den Digital Natives der Ruf der Nicht-Zeitungslesern zu Unrecht vorauseilt: Sie wollen trotz digitaler Medien auch in Zukunft die Zeitung auf dem Trägermedium Papier lesen. Die Erhebungen zeigen aber einen grundlegenden Wandel im Zeitungsbereich und dabei sind eine Reihe von Faktoren ausschlaggebend. Die Digitalisierung und damit einhergehend das Internet alleine reichen nicht für eine Erklärung.