Medien gewähren uns Einblicke in andere Länder. Diese Arbeit untersucht, inwiefern sich dies auf unser Verhältnis zu anderen Kulturen auswirkt. So wird angenommen, dass transkulturelle Medienrepräsentationen dazu beitragen, dass die Grenzen zwischen nationalen Kulturen zunehmend verschwimmen. Anhand der drei Konstrukte „interkulturelles Kapital“, „kulturelle Nähe“ und „Kosmopolitismus“ wird der Prozess der kulturellen Deterritorialisierung beschrieben und in einer standardisierten Befragung für die Nutzung von Filmen und Serien, inländischen und ausländischen Nachrichtenangeboten und die Vernetzung mit Menschen aus anderen Ländern via Facebook empirisch überprüft. Das entwickelte Modell kann vollständig bestätigt werden. Insbesondere die Rezeption von Filmen und Serien, aber auch von in- und ausländischen Nachrichten, steht in positivem Zusammenhang zu den drei untersuchten Konstrukten. Den Medien kommt dabei eine deutlich größere Bedeutung zu als direkten Kontakten mit anderen Kulturen.
Die Welt im Wohnzimmer
Eine empirische Studie zur kulturellen Deterritorialisierung durch transnationale Medienrepräsentationen