Die Arbeit beleuchtet das Interfacedesign von Webseiten, das innerhalb der Entwicklung des WWW zum Web 2.0 neue Wege der Informationsaufbereitung und Navigationsgestaltung beschreitet. Gleichzeitig ähneln sich diese Seiten in ihrer Gestaltung, so dass eine gemeinsame visuelle Sprache vermutet wird, die hinsichtlich Ästhetik, Usability und Joy-of-Use eine weitreichende Professionalisierung gegenüber den Anfangstagen des Webs erfahren hat. Der theoretische Teil beschreibt diese Entwicklungen und beleuchtet den Forschungsstand. Klammerte die Forschung Aspekte abseits der Usability bisher noch meist aus, findet seit kurzem im Rahmen des User-Experience-Ansatzes eine erste wissenschaftliche Bearbeitung emotionaler und hedonischer Konstrukte in Interfaces statt.
Im praktischen Teil der Arbeit wurden mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse von 30 Webseiten die Merkmale und Funktionen der Interfacegestaltung im Web 2.0 identifiziert. Mit dem Ziel, einen Kriterienkatalog der Web-2.0-Stilistik aufzustellen, wurde ein Kategoriensystem entwickelt, welches die Webseiten hinsichtlich Layout, Navigation, grafischer Ausgestaltung und Typografie untersuchte.
Die Ergebnisse der Untersuchung liefern ein Abbild der im Web 2.0 anzutreffenden Gestaltungsmerkmale, indem ihre Ausprägungen und Funktionen detailliert beschrieben werden. Weiterhin kann der abgeleitete Kriterienkatalog als Richtlinie für die Gestaltung einer Webseite im Web-2.0-Stil herangezogen werden.
Die visuelle Sprache des Web 2.0
Designprinzipien im modernen Webdesign