Analysiert wurde die Berichterstattung über Akteure des rechtsextremen Spektrums. Erhoben wurde nicht nur die Art und Weise der Darstellung von Parteien, sondern auch u.a. die von Kameradschaften und Autonomen Nationalen.
Die Ergebnisse zeigen einen starken, aber kurzzeitigen Anstieg der Berichterstattung nach dem Einzug der NPD in den Sächsischen Landtag im September 2004. Die Berichterstattung ist kontinuierlich, aber mehrheitlich im Lokalteil platziert und zu drei Vierteln als Nachricht oder Bericht verfasst.
Es wird überwiegend ereignisbezogen berichtet, nur jeder vierte Beitrag stellt Rechtsextremismus in einen größeren Kontext. Die Valenz der Berichte ist eher negativ und nimmt im Zeitverlauf noch zu. Etwa die Hälfte der Beiträge sind emotionalisiert und skandalisierend formuliert, wobei hier die Bild-Zeitung besonders hervorsticht.
Es werden überwiegend rechtsextreme Politiker und fast ausschließlich die NPD als rechtsextreme Akteure genannt und meist personalisiert dargestellt, aber selten zitiert. In jedem zweiten Artikel werden sie zumindest moralisch verurteilt. Sogar die lokalen Tageszeitungen Sächsische Zeitung und Dresdner Neueste Nachrichten, die nicht der Regenbogenpresse zuzurechnen sind, verwenden emotionale und stigmatisierende Elemente.
Es konnte gezeigt werden, dass jede Dresdner Tageszeitung eigene Schwerpunkte setzt. Dies sowohl durch die Themenauswahl, als auch durch die Verwendung wertender Aussagen über rechtsextreme Akteure.
Die Untersuchung der regionalen Berichterstattung über rechtsextreme Akteure
Eine quantitative Inhaltsanalyse Dresdner Tageszeitungen im Zeitraum von 2004 bis 2008